TEIL 4
11. Fahrtag, 17.12.19 An diesem Tage, eigentlich ein schöner Tag, waren doch einige Streckenabschnitte anstrengend, so schaute ich relativ früh mich nach einer Unterkunft um.
Dieser Teil Perus ist sehr touristisch mit vielen noblen Hotels, bei einer Nachfrage wurde ich abgewiesen, da nur für Familien, „mein Fahrrad und ich“ wurde nicht akzeptiert. Eine weitere Möglichkeit erschien mir zu teuer. Es wunderte mich schon - 17. Dezember, die Ferien hatten noch nicht begonnen -Sommerferien ab 23.12. bis Ende Februar-.
Schließlich fand ich doch eine sehr schöne Anlage und konnte den Preis herunterhandeln auf 30 $. (In Peru zahlt man mit Peruanischem Sol aber auch mit amerik. Dollar möglich - in Hotels)
Die nette Dame wies mich ein, zeigte mir den Raum, Restaurant, Pool etc. Gut, es waren auch kaum Gäste anwesend, ich sah nur ein Paar mit Kind. So genoss ich die Ruhe an diesem Abend, das Meeresrauschen verdrängte den Straßenlärm.
Strecke: Tumbes nach Kapraia (Hotel) in der Nähe von Bocapan/Zorritos.
Ich aß an diesem Tage zweimal warm, musste gegen mein Gewichtsverlust ankämpfen!
Wohl eine Ölplattform vor der Küste.
Blick in Richtung - ca 1200 km - der Galapagosinseln, die zu Ecuador gehören
Weihnachten steht bevor!
12. Fahrtag, 18.12.19 An diesem Mittwoch fühlte ich mich gut erholt und fuhr bis zu dem hier bekannten Ort Máncora.
Ich fragte nach dem weiteren Streckenverlauf und entschloss mich im Ort zu bleiben. Ein kleines touristisches Örtchen mit großer Infrastruktur, Wellenreiten, vielen Hostals und Hotels.
Meine Entscheidung hier zu übernachten war gut, denn am nächsten Tag sollte ein Aufstieg folgen. Mit einer guten Pizza beschloss ich diesen Tag.
Mein Fahrrad fand mal wieder Platz in meinem Zimmer. Ein deutsches Ehepaar sah mich auf dem Rad und sprach mich später in einem Lokal an.
Mein Fahrrad, Plastikspielzeug - Nägel mit Stein in Büchse zu schlagen ist interessanter !
13. Fahrtag - 19.12.19 .Nun ging´s bergauf von 0 auf 270 Meter, Hitze und Verkehr, die letzten zwei Kilometer schob ich das Rad und stellte fest, dass ich wieder ohne Knieschmerzen wandern konnte! Bewegung ist doch die beste Physiotherapie - (2 OP´s - Mai 2018 / Mai 2019).
Kaum auf dem Plateau angekommen, erwartete mich Gegenwind na ja, das musste ich hinnehmen, zehrte aber doch so an meinen Kräften, dass ich nach 66 Kilometern an einem Restaurant / Verkaufsstand nach einem Standplatz für mein Zelt nachfragte.
Es wurde mir erlaubt, ich bekam Getränke und abends Reis mit Hühnchen wunderbar!
Nebenan wohnten Straßenarbeiter, mit denen ich, ausgestattet mit drei Bier, in Kontakt kam.
Vielen Dank der jungen Familie! // Nähe Organos
14. Fahrtag - 20.12.19 An diesem Tage schaffte ich die Stecke, die ich mir tatsächlich vorgenommen hatte SULLANA. Aber eine Tour ohne Überraschungen gibt es nicht. Zunächst wieder, wenn auch kürzer als am Vortag, ging´s bergauf, wieder Gegenwind, der aber nachließ und eher in der Hitze erfrischend wirkte.
So kam ich nach einen Drittel der Strecke gut voran. In Ignacio Escudero sah ich eine Bank mit einem netten Wachmann davor immer steht an Banken ein bewaffneter Wachdienst er bewachte auch mein Fahrrad während ich versuchte mit beiden Checkkarten Geld abzuheben. Dies misslang. Auch große Dollarscheine wollte die Dame nicht wechseln. Das mit den Karten läge an meiner Hausbank.
Sie hatte Unrecht, wie sich später herausstellte. Noch wenige Kilometer bis Sullana, da überholte mich ein Ehepaar mit Kennzeihen „Bogota“, sie hielten an, gaben mir Wassermelone zu essen, filmten und fotografierten. Mit englisch, spanisch und vollem Mund unterhielten wir uns am Straßenrand, ich sollte mich für seinen youtube-Kanal vorstellen. Er ist Argentinier und sie aus Kolumbien. So ca. 20 Minuten quatschen wir - ich wollte ja auch mal in Sullana ankommen und ich fuhr weiter.
Wenige Kilometer später Reifenpanne vorn, Schlauch wechseln. In Marcavelica fand ich einen Vulkanisator, der den Schlauch reparierte für ca. 0,70 Euro natürlch gab ich ihm etwas mehr.
Endlich in Sullana angekommen fragte ich nach einem Bankschalter. Gefunden, „Geld kaufen“ gelungen und gleich gegenüber ein Hostal gefunden. Wieder war der Wachmann mir behilflich.
Abends bestellte ein halbes Hühnchen, vielleicht ein Drittel konnte ich essen. Eine ältere, bettelnde Dame freute sich über das Essen, sie nahm alles mit. Und so ging ich „von der Dame schon mal für Weihnachten gesegnet“ beruhigt ins Bett.
Nach 14 Fahrtagen legte ich heute in Sullana einen Ruhetag ein und werde mich nachmittags mit einem Motortaxi rumkutschieren lassen.
Ich höre gerade Stimmen „no hay agua“ es gibt kein Wasser! - Hauptsache etwas zu trinken!
Am Morgen! Spielzeug des Sohnes
21.12.19
Mach mal Pause
Stadtbummel mit Motortaxi
LINK Sullana
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