Fahrradtour 2024
28.05. - 13.06.2024

Vor 30 Jahren begann ich mit meinen Fahrradtouren - damals über die Vogesen an die Loire bis an den Atlantik - Saint Nazaire. Diese Tour 2024 - diesmal mit E-Bike - sollte mich wieder zum Atlantik führen. Ursprünglich war eine wesentliche längere Tour geplant, doch es kam anders als vorgenommen. Dazu später mehr.


Am 28. Mai begann meine Tour.
Ich fuhr auf Radwegen entlang der alten B3
bis Offenburg, schließlich den Rhein-Weg entlang '
bis Neuenburg am Rhein.

Dort fragte ich mich durch zum Zeltplatz.

Dies war die längste Strecke von
über 130 Kilometern.


Von nun an folgte ich dem EUROVELO 6.
Der erste Fahrtag war noch relativ schön. Die folgenden Tage regnete es,
zum Teil stark.
Das Zelt wurde nass - abends/morgens - und auch andere Gegenstände.

Ich fuhr mit Fahrradhemd, roter Jacke, blauer Regenjacke
und oft zusätzlich mit Regenponcho.
Am 7. Fahrtag musste ich eine Werkstatt aufsuchen, der Schalthebel des Umlegers funktionierte nicht richtig, schaltete in immer weniger Gänge um.
Der Verbindungsdraht wurde gewechselt, neu justiert - letztlich ohne Erfolg - ? - da kamen erste Bedenken, ob ich die ursprünglich geplante Tour bewältigen werde können.
Abends lernte ich auf meinem Campingplatz meinen Zeltnachbarn - Matthias - kennen. Wir besuchten zusammen die Stadt und verabredeten am kommenden Tag gemeinsam zu radeln - beide auf E-Bikes - wir konnten das gleiche Tempo fahren und die gleichen Wegstrecken bewältigen.
Exkurs:

Nun - ich bin im Mai 72 Jahre alt geworden - und ich dachte, ich bewältige die Touren wie bislang ohne gesundheitliche Beeinträchtigungen. Nein, es sollte eine Tour der Leiden werden - aber nur gesundheitsbedingt.

In den ersten Tagen litt ich unter einem steifen Nacken wohl durch das kühle Wetter bedingt, kaum behoben schwoll mein linkes Handgelenk an, das ich mit einer Salbe behandelte.

Bei einem Sturz über die Zeltleinen fing ich mich wohl mit den Fingern der rechten Hand auf, nun verdickte sich das oberste Gelenk des Ringfingers - "jetzt ischer krumm!".

Die meiste Sorge bereitete mir meine linke Gesäßhäfte im Schritt, ein Abzess oder nur eine Hautreizung - wir werden sehen.


Natürlich kam das Schaltproblem an meinem Fahrrad dazu:

Auch eine zweite Werkstatt konnte mir nur bedingt helfen. Die vier noch funktionierenden Gänge waren die schweren / schnellen Gänge. Der Mechaniker meinte, dass er mir nicht helfen könne.
Auf meinen Vorschlag hin verschob er die noch vier verbliebenen Schaltvorgänge auf die kleineren Zahnräder, damit wirkten die elektronischen Unterstützungen bei "Tour" / "Sport" und "Turbo" - ich konnte starke Steigungen wieder bewältigen. Aber wie lange noch?

Was ist, wenn ich nicht mehr schalten kann? Von 12 Gängen funktionierten noch 4 .

Mein Mitfahrer Matthias erzählte mir, dass er durch einen Bekannten mit einem Wohnmobil abgeholt werden würde. Da fragte ich natürlich gleich nach, ober er noch einen Platz für Fahrrad und mich hätte - nach Anruf stimmte "Jochen" ohne Umstände
zu - dies war meine Chance am einfachsten und wohlbehalten wieder zurück nach Bühl zu gelangen - die Entscheidung war damit getroffen!


Teil 2